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„Zehntausend Stunden“? „Ist nicht dein Ernst, oder“?

 Posted on Februar 27, 2013      by Jenny Giesbrecht
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Trends: Fast täglich bekomme ich Emails oder FB Anfragen ob ich „Photography Workshops“ gebe.

Ein Workshop ist auch bei uns im Team schon länger in Planung aber hier meine grundlegenden Gedanken dazu…

Es ist nicht zu übersehen, dass der Workshop Trend mittlerweile eine ganze Schar an „Jasmin Star und Mike Larson Copies“ + den Copies von den Copies in dieser Welt erzeugt hat . Tendenz steigend und FB fragt bei einer Fan Page auch nach keiner Qualifizierung. Was genau bewirken diese Trends?

Social Media ist voll von schnelllebigenTrends. „Photography Workshops“ (zu deutsch „Fotografie Seminare) werden übernommen und dabei werden deutsche Prinzipien, wie eine duale Ausbildung, gerne als „uncool“ über Bord geworfen.

„Photography Workshop“!!!!…“Fotografenausbildung“???…, alleine die Worte klingen schon unterschiedlich cool, oder?! :-)

Mit meinem Team sprechen wir regelmäßig über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Fotografenbranche und wägen ab in welche Richtung es Sinn macht etwas zu übernehmen, aber auch wo nicht.

Wichtiger ist es aber noch den eigenen Weg zu finden, ihn zu entscheiden und ihn dann auch zu dauerhaft zu gehen. Meine Fotografie soll immer trend& zeitlos sein, da Bilder über Zeit immer wertvoller werden und da freut man sich wenn man nicht einem Trend hinterhergelaufen ist.

Dieser eigene Weg geht fast immer stromaufwärts, wenn man nicht in der Riesenwelle stromabwärts gerissen werden will.

————————-

Was genau kann man einer Fotografenausbildung vs. einem Workshop abgewinnen?

Der Unterschied: Eine Fotografen Ausbildung und ein Fotografie Workshop sind gefühlt so weit entfernt wie eine „Ehe“ von einem „One Night Stand“.

Um die beiden Begriffe sachlich auseinander zu halten einmal sehr ungefähre Bewertungen.

– Fakten eines Workshops –

Zeitaufwand:  40Std. Vorbereitung (Planung, Blogging, Social Media, Registrierung etc.), 1 Tag Durchführung. Ausbildungsberechtigung? Nicht notwendig

gefühlt: unkompliziert   :-)

Wirtschaftlich: Ein 1-Tages Workshop mit 10 Teilnehmern und 200€/ Teilnehmer=> 2000€/ Tag abzgl. der Unkosten – Studio Rent, Verbrauchsmaterialien,  Catering usw./etc.

 gefühlt: lukrativ  :-)

Sozial: Geringe persönliche Bindung mit dem Teilnehmer. Nach einem Tag ist alles vorbei.

gefühlt: kurz  :-)

Verantwortung: Keine Verantwortung gegenüber Kunden für evtl. Missstände

gefühlt: seeehr gut :-)

Motivation: Im Workshop klappt meist alles. Sehr hohe Motivation und Begeisterung der Teilnehmer. gefühlt: motivierend  :-)

Die Teilnehmer gehen motiviert in ihren Alltag zurück und übernehmen die gewonnenen Informationen. Sieht perfekt aus. Auf den ersten Blick!

Es ist ein START. Aber am Montag danach bist Du als Teilnehmer mit deiner Kamera wieder allein.

– Fakten einer Fotografenausbildung –

Zeitaufwand: 3-4 Jahre: Ich durfte vorher ein Jahrespraktikum mit einer 6 Tage Woche absolvieren um den  Ausbildungsplatz 3-Jahre überhaupt zu bekommen => in meinem Fall 300 Arbeitstage/Jahr =>ca.9600 Std

gefühlt eine Ewigkeit :-/

Voraussetzung bei der Handwerkskammer: Eigene Fotografenausbildung (die besagten Stunden) oder Studium , Jahre der Praxiserfahrung , Ausbildungsberechtigung (Extra Kosten), eigenes Studio (Unterhaltungskosten) um ausbilden zu dürfen!

gefühlt:sehr kompliziert und teuer :-/

Wirtschaftlich: Kosten nach Ausbildungsrahmenplan für den Ausbilder ab 250€/ Monat + Fahrtkosten Bus/Bahn/Fahrrad

gefühlt: nun ja  :-/

Sozial: Hohe persönliche Bindung des Auszubildenden zum Ausbilder und dem Team

gefühlt: sehr nah  einmal so :-) und einmal so  :-/

Verantwortung: Wenn Aufträge missraten sind, trägt der Ausbilder immer die finale Verantwortung

gefühlt :-/

Motivation: In einem Zeitraum von mehreren Jahren gibt es ALLE emotional möglichen Zustände beim Auszubildenden und Ausbilder

gefühlt :-/

Da sind Workshops doch die ganz klar die einfachere Variante, oder? Ja, einfacher  sind sie!

Da kommt die große Frage auf: Warum sollte man sich den Stress einer Fotografie Ausbildung als Ausbilder und auch als Auszubildender antun?

– Erklärung –

Nach allgemein gültigem Erfahrungswert sagt man, dass es ca. 10.000-15.000 Stunden  dauert, um ein Meister eines Faches zu werden. Das entspricht der Dauer von durchgängigen 5 Jahren in einer Materie. Nicht ohne Grund ist eine Ausbildung oder Studienzeit mit dieser Dauer angesetzt.

Damit meine ich nicht einen Titel zu tragen, sondern wirklich „Meister der Fotografie“ zu werden und sie unter allen Bedingungen zu beherrschen.

Ein Tag Workshop können die ersten motivierenden 8 Stunden dieser Reise sein.

Eine 3-jährige Fotografen Ausbildung könnte dann die weiteren 5992 Stunden begleiten.

Also, warum bilde ich aus? Es ist der nachhaltigere Weg, der sich durch die gesamte menschliche Geschichte bewährt hat. Durch das Ausbilden lerne ich selber täglich sehr viel neues dazu und vergesse Gelerntes nicht so schnell. Bei Ruta bin ich bereit alles Wissen zu investieren.

Wir bringen beiden jeden Tag die Bereitschaft mit, diesen langen Weg zum Fotografen gemeinsam zu gehen und haben dabei sehr viel Freude , wie ihr auf unserem Team Bild unschwer erkennen könnt.

Eine Ausbildung kostet viel aber dafür bekommt man auch sehr viel  😉

In diesem Sinne.

Jenny Giesbrecht

Jenny Giesbrecht

2 Comments for „Zehntausend Stunden“? „Ist nicht dein Ernst, oder“?

Tobias Hitzfeld

Hallo Jenny

Eine tolle Gegenüberstellung hast Du da zusammengetragen mit Deinem Team, gefällt mir richtig gut.

Es ist tatsächlich so, dass es harte Arbeit ist – mit unsäglich vielen Höhen und Tiefen, in einen anderen Menschen zu investieren und ihn auf seinem Weg ins Leben ein Stück zu begleiten. Es ist sehr wichtig, sich dabei nicht nur den Preis vor Augen zu halten – und auch den Gewinn.

Was gibt es für einen Meister schöneres, als einem anderen Menschen diese Leidenschaft und vieles des selbst erkannten zu vermitteln. Gelingt dies, so entsteht ein hohes Mass an Leidenschaft, Hingabe und tiefer Freude. Trifft auf den Meister jedoch ein Schüler, der diese Leidenschaft nicht aufzugreifen vermag, so reduziert schnell alles zu einem frustrierendem Miteinander, es findet keine Erfüllung, kein befruchtendes Miteinander statt und in diesem Sinne wünsche ich Dir von Herzen, dass nebst allem handwerklichen Rüstzeug vor allem die Leidenschaft, diese magic moments reichlich stattfinden dürfen während Du ausbildest und selbst dazulernst.

Reply

    Daniela

    Lieber Tobias,

    leider kenne ich weit häufiger den umgekehrten Fall. Meister ist gar kein Meister seines Fachs, sondern auf der Suche nach billigen Arbeitskräften, sprich Auszubildenen. Die Auszubildenen sind voller Leidenschaft und auf der Suche nach Wissen, müssen aber praktisch im Alleingang den Laden schmeissen während der Chef die Kasse zählt. So erging es einem sehr großen Teil meiner Mitauszubildenen in der Berufsschule, weniger in den Betrieben für Produktfotografie, aber nahezu in jedem Portraitstudio… Hätte ich nicht nach Feierabend freie Hand im Atelier gehabt und mir bis nachts alles selber angeeignet, ich hätte die Gesellenprüfung niemals bestanden. Verantwortung zu übernehmen ist anscheinend nicht selbstverständlich für einen Ausbilder – und stolz war der nie auf uns. Umso schöner von einer beispielhaften und engagierten Ausbilderin zu lesen, das ist klasse!

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